Volleyballmannschaft Damen 2
9. Oktober 202322. Juli 2023 – Alessio Wolf vorne dabei
Am 22. Juli stand wieder Rad am Ring an, aber anders als in 2019 begab ich mich auf die kleinere Distanz mit nur 75km aber dennoch 1.500 Höhenmetern versehen. Auf dieser Rennstrecke mit dem Rennrad fahren zu dürfen ist ein einmaliges Erlebnis und man spürt sofort diese Geschichte mit allen Legenden der bemerkenswerten Strecke. Die Nordschleife ist schon etwas ganz besonderes egal ob auf 4 oder 2 Rädern unterwegs zu sein.
Es galt 3 Runden á 25km mit je 560 Höhenmetern zu bezwingen, auf bestem Asphalt und breiten Straßen sollte daher die Sturzgefahr sehr gering sein, zumal die Strecke sehr schnell selektiert.
Das Wetter war perfekt, etwas windig aber zum Glück trockene Bedingungen.
Es wurde gleich von Beginn an ein hohes Tempo angeschlagen und am ersten Anstieg bei der Hohen Acht wurde es extrem hart und schwer ausgefahren. Mir wurde schnell klar mit den allerbesten kann ich am Berg nicht mithalten und musste die dort gebildete Spitzengruppe bei den hohen Wattwerten ziehen lassen. Ich versuchte schnellstmöglich eine gute Gruppe zu finden was mir sofort gelungen ist.
In der zweiten Runde erzielte ich bei der Abfahrt von der Fuchsröhre eine Höchstgeschwindigkeit von 103 km/h. Am Anstieg war das Tempo für mich gerade so machbar, oben raus bei der letzten Schluss-Rampe von bis zu 18% Steigung hat es schon verdammt weh getan und die Beine haben sich bemerkbar gemacht. Dennoch lief alles nach Plan und ich konnte weiterhin in der Gruppe gut mitfahren.
Letzte Runde haben am Berg die Beine ordentlich gebrannt und mit meiner aller letzten Kraft konnte ich in der darauf folgenden Abfahrt die Lücke von ca. 200 Metern zu meiner Gruppe wieder schließen. Ich wusste genau, ich muss die Hohe Acht am absoluten Limit hoch und vor allem wieder runter fahren damit ich die schnelle Gruppe nicht verliere. Zum Glück konnte ich als letzter noch zur Gruppe erneut aufschließen. Auf den etwas flacheren Passagen zum Ziel musste ich erst einmal tief Luft holen und mich so gut es ging ausruhen. Einen Zielsprint oder eine Attacke hatte ich mir nicht mehr vorgenommen, weil ich total platt war. Am letzten Schlussanstieg haben sich alle nur noch angeschaut und belauert. Keiner wollte als erster das Tempo anziehen weil auf der Zielgeraden mächtig Gegenwind herrschte. Es haben alle sehr lange gewartet und als plötzlich der erste bergauf attackierte sprang ich sofort an sein Hinterrad und dachte mir alles oder nichts, habe nichts zu verlieren. Als ich mich umblickte konnte keiner mehr die Attacke folgen und es riss schnell eine große Lücke. 2 Fahrer waren vor mir aber einen Zielsprint konnte ich nicht mehr fahren und wurde dritter aus der Gruppe.